Sonntag, 3. Juni 2012

Zurück vom Berg !

Eine tolle Woche mit einer Super Veranstaltung liegt hinter uns. Nals war eine Reise wert. In jeder Beziehung: Super Unterkunft im >>Hotel Rosenbaum<<, viel Spaß mit dem >>Team US Classic Bikes<<, erlebnisreiche Ausfahrt mit 5 alten Indianern und ein einfach tolles Rennen ! Aber der Reihe nach.
Was kann schöner sein ?
Sonne, blauer Himmel, 25 und mehr Grad - Südtirol zeigte sich bei unserer Ankunft von seiner besten Seite. Und so sollte es die ganze Zeit bleiben. Nach und nach rollten die Team-Member am Donnerstag ein. Als Letzter erreichte Ivica das Hotel. Somit war klar, daß Kathrin es nicht geschafft hatte die Tour mitzumachen. Und das Pech der Beiden sollte sich noch fortsetzen.....:-(
Als erstes mußte natürlich die Strecke besichtigt werden. Also mit dem VW Bus von Klaus auf den Berg. Uiii - das war ja wohl recht anspruchsvoll. Enge Straße mit engen Kehren. Straßentrupps beseitigten noch die letzten Schlaglöcher. Der Belag war aber besser als erwartet. Nun gut  - also eine Testfahrt mit den Moppeds. Und das ging dann besser als erwartet. Meine 101 konnte ich zum großen Teil durch die Kehren im 2. Gang ziehen. Ein bisschen ausholen und mit Schwung und alles war gut. Das würden wir schon schaffen.

Erstes Gipfelfoto !
 Anschließend mußten wir natürlich im Fahrerlager vorbei. Am Vorabend hatte ich schon Kurt und Walter entdeckt, die die Indianfahne gehisst hatten. Beide nahmen schon seit Jahren auf schönen Indian Scout Racern teil. Sie freuten sich mächtig, dass endlich einmal mehr als 3 Indianer am Start waren. Den Harlisti würden wir es zeigen - da waren wir ganz sicher. Wie auch immer !

Indian Scout Daytona
 Am Freitag morgen dann Start zu einer kleinen Ausfahrt über den Mendelpass und das Gampenjoch nach Meran und auf der anderen Seite wieder hoch über die Hochebene bei Hafling Richtung Bozen.
Line up !
 Da wir ja unterschiedlich starke Motoräder fuhren, war ab dem Fuß der Pässe jeweils freies Fahren bis zur Passhöhe angesagt. Am Aufstieg zum Mendelpass in einer Rechtskehre hat es dann Andy erwischt und er landete etwas neben der Straße. Ihm war nix passiert ausser einem gehörigen Schrecken, aber die Kiste hatte ein paar Schrammen incl einer kaputten Frontlampe abbekommen. Gut das Klaus zum Fotoshooten dabei war und in weiser Voraussicht mal das Hängerle mitgenommen hatte....:-). Dass Thomas mir das verlorene rechte Floorboard nachtragen mußte, sei hier nur am Rande erwähnt.  Auf der Passhöhe dann eine Begegnung der anderen Art: Team Indian trifft >>HarleySons<< !
Ivica versucht die Taktik der Harleysons herauszubekommen
 Die Harley Söhne waren mal anders unterwegs: Mit einer Knuckle, einem Alfa und einem Jaguar. Die meisten Bilder der Tour haben Klaus und Ivica (teilweise während der Fahrt) aufgenommen.
Harleysons mal anders unterwegs
 Nach der Rückkehr gings zur Anmeldung und technischen Abnahme. Natürlich keine Probleme. Kurz vor uns machte auch Karl auf seiner grünen 44iger Chief die Abnahme. Fehlte noch ein Indianer von den 9 Gemeldeten. Der wurde am nächsten Tag mit Jörg gefunden, der mit einer gerade fertig restaurierten 1929iger 101 startete.

Karl's 344
 Ansonsten wunderbare Maschinen aller Marken. Von Motosacoche über Raleigh über BMW über BSA über Norton über, über, über... Und viele sahen richtig schnell aus.
Kompressor BMW WR750
 Ivica, der erst Donnerstag abend angekommen war, wollte noch schnell die Strecke abfahren und kam nach kurzer Zeit ziemlich zerknirscht wieder. Getriebe Probleme. Der 2 Gang in seinem 4-Gang Getriebe hörte sich an wie eine Kaffeemühle. Das war das Aus für ihn. 600km Anreise für die Katz.... :-(
Da lief sie noch
 Und dann kam der Tag der Wahrheit. Morgens Probelauf in Startreihenfolge. Da klopfte das Herz schon ein bisschen mehr. Und dann um 14.00h Start zum ersten Lauf. Nur nicht beim Start blamieren. Da waren nämlich jede Menge Leute. Und das ganze Supportteam wartete auf uns.

Ein Teil des US Classic Bikes Support Team
 Also dem Bürgermeister mit der Starflagge tief in die Augen geschaut, ersten Gang eingelegt und nachdem die Startampel auf Grün schaltete, Frühzündung, Gas geben und hinauf auf den Berg !
Andy beim Start
 Super, alles geklappt. 2. Gang und weiter Gas. Achtung erste Kehre - ah doch noch nicht. Na, da hätte ich das Gas auch stehen lassen können. Egal  - die Zuschauer applaudierten und es ging weiter den Berg rauf. Linkskehre. Upps. Blieb das Gas da etwa hängen ? Nee, wahrscheinlich nur die Zündung nicht genug zurück genommen. Nächste Kehre rechts rum. Was nun ? Gas blieb doch hängen. Es trug mich immer weiter nach aussen. Zum Glück erkannte ich die schmale Rampe zwischen Weinberg und Straße. Also nix wie rauf. Tja da stand ich nun. Rechts unter mir fuhren die nachfolgenden Starter vorbei.

Exit Weinberg. Beim Runterfahren nochmal analysiert
 Der Zündapp-Fahrer unmittelbar  hinter mir meinte noch, er habe sich gerade überlegt mich erst nach der Kurve zu überholen, als ich auf einmal verschwunden gewesen sei und er mich dann links oberhalb der Straße beim Weinbergfegen entdeckt habe.... ;-) Wat nu ? Es gab nur eins: Die Kiste langsam rückwärts den Hang runterrollen lassen, checken warum das Gas hängen geblieben war, warten bis der Streckenposten grünes Licht geben würde und gefühlte 10 Minuten später weiter den Berg hoch fahren. Genau so musste es gehen ! Geschafft !
Im Zielraum
 Aus der nach dem Rennen veröffentlichten Wertungsliste konnte ich entnehmen, dass meine gefühlten 10 Minuten in Wirklichkeit wohl eher nur 2 Minuten waren. Den Lauf brachte ich in 8:33 Minuten  hinter mich. Für den 2. Lauf am Sonntag mußte ich mir also was einfallen lassen. Wo und wie könnte ich wohl 10 Minuten verlieren um auf eine annähernd gleiche Zeit zu kommen ? Nee, dann doch lieber noch einen vernünftigen Lauf hinaufbringen und auf die Wertung verzichten.
Alle angekommen
 Meine Team Mates waren ansonsten gut den Berg hinauf gekommen. Thomas auf seinem frisch fertiggestellten 741 Bobber legte die schnellste Zeit vor. Herbert und Andy spulten rund und kontinuierlich ihr Pensum ab. Ivica hätte in Karl einen echten Konkurenten gefunden. Der ging nämlich mächtig ab auf seiner Full Skirted Fender Chief. 5:16 Min im 2. Lauf. Alle Achtung.
Harley und Indian friedlich vereint
 Abends waren wir alle ziemlich platt. Nix mit großem Gelage. Gala-Abendessen im Hotel und recht früh in die Kiste.Wir werden auch nicht jünger... :-)
Auch so kann man ins Ziel kommen
 Für den 2. Lauf am Sonntag mußte erst abgewartet werden, bis der Pfarrer den Gottesdienst beendet hatte. Und da es Pfingsten war, dauerte es bis Viertel vor Zwölf bis die Startflagge zu sehen war...
Warten auf den Start und Herbert...

Ah - da liegt er ja...
 Gleiches Prozedere wie am Vortag: Gang rein, warten, Zündung, Gas - ab geht die Post. Diesmal kam ich genau eine Kurve weiter. Nein, das Gas bliebt nicht wieder hängen, diesmal nahm die Kiste kein Gas mehr an. Aus der Linkskurve raus, beschleunigen - nix ging mehr. Rechts stehen bleiben. Kiste wieder antreten. Leerlauf funzt, Gas geben - aus. Na prima. Weinbergerfahren wie ich war, lies ich die Kiste rückwärts auf einen kleinen Zuweg rollen. 
Einsam an der Strecke...
Da ich vermeintlich kein Werkzeug dabei hatte, stellte ich mich schon mal auf 4 Stunden Warten am Wegesrand ein. :-( . Ok, dann mal ganz relaxed warten bis die anderen Indianer vorbei kommen, Fotos machen, Facebook Nachrichten über meine missliche Lage absetzen und ansonsten einfach die Rübe in der Sonne verbrennen lassen.
Herbert auf Verfolgungsjagd - oder wurde er etwa gerade von einer Harley überholt ?
 Plötzlich fiel mir mein Leatherman am Gürtel ein. Na, vielleicht geht ja doch noch was. Erstmal die Bowl leer laufen lassen. Eigentlich kein Schmutz zu entdecken. Als nächstes den Schwimmer überprüft. Der war offensichtlich freigängig. Na gut, dann nochmal antreten. Lief. Gas geben. Ging auch. Über den Streckenposten gecheckt, ob ich weiterfahren durfte. Durfte ich. Aber erst nachdem der Krankenwagen wieder runtergefahren war. Zum Glück hatte es keinen von uns erwischt, sondern einen Harleyfahrer. Aber wohl nix ernsthaftes passiert.

Dann die Freigabe des Streckenposten. Weiter geht's. Im Ziel dann große Erleichterung es geschafft zu haben. Aber wo waren meine Kumpane ? Na klar, die saßen schon im Berghof und ließen es sich beim Siegermahl und einem Hefeweizen gut gehen. In sagenhaften 46:28 Min hatte ich es den Berg hinauf geschafft !
Siegeressen !
 Herbert wurde 10. in der Klasse 2 und 63. der Gesamtwertung mit einer Zeitdifferenz von 2.20 Sek. Thomas schaffte den 2. Lauf in 5:54 Min. Andy wurde 18. der Klasse 2 mit einem Abstand von 4:99 Sek. Das reichte für den 124. Platz in der Gesamtwertung.Meine Plätze dürften klar sein....;-)
Andy hat sogar noch Zeit zu winken

Was bleibt ?
  • Motorradfahren in Südtirol. Schöner geht's nicht. 
  • Nächstes Jahr treten wir wieder an. Und zwar mit Ivica und Kathrin. Von bockenden Pferden und kaputten Getrieben lassen die Beiden sich nicht abhalten. Und wir sowieso nicht. Und vielleicht können wir ja noch ein paar mehr Indianer begeistern.
  • Obwohl ein bisserl mehr Power ja ganz schön wäre, werde ich wieder mit der 101 antreten. Es muß doch möglich sein, mal 2 gescheite Läufe mit der Kiste hinzulegen. 
  • Die Harley Fahrer kochen auch nur mit Wasser. Obwohl mit ganz schön heißem. Die gaben mächtig Gas - Respekt.
  • Wie überhaupt einige Fahrer mächtig Gas gaben. Und wenn man dann die beiden Läufe in 4:23 Min und einer Differenz von 0,12 Sek (!) hinter sich bringt, dann wird man auf einer Motosacoche  Gesamtsieger. Der Schnellste war im übrigen ein Italiener auf einer 250iger Benelli in 3:58 Minuten.

Siegermotorrad

Und last - but not least: 
You can't wear out an Indian Scout ! 

Mehr Photos gibt es demnächst in einem Webalbum.

Sonntag, 20. Mai 2012

Letzte Vorbereitungen für den Berg !

So, langsam wird's ernst. Die Wettervorhersage bessert sich von Tag zu Tag und der Temperaturrückgang von 29° auf 16° ist nunmehr erst für Sonntag auf Montag vorhergesagt. Aber das wird sich mit Sicherheit noch weiter nach hinten verschieben. Also alles im grünen Bereich. Obwohl irgendwas von Schneeschauern am Sonntag faselt da wetter.com. Vielleicht hat sich das Schneetraining einiger Team Mates doch noch gelohnt... ;-))
Auf einer kleinen Tour am Freitag vor dem Rennen werden wir mal den Mendelpass und das Gampenjoch bezwingen. Das sollte für unsere alten Kisten problemlos machbar sein.

Inzwischen liegt die Startliste für unser Team >>US Classic Bikes<< vor:

15 - Thomas - Indian Scout 101 - BJ 1931
50 - Andy - Indian Chief  - BJ 1936
53 - Herbert - Indian Chief - BJ 1935
55 - Thomas - Indian 741 - BJ 1942
65 - Ivica - Indian Chief - BJ 1947
234- Kathrin - BMW R 90/6 - BJ 1975

Bei meiner 101 ist alles soweit in der Reihe. Nach langem Grübeln habe ich gestern sogar noch eine Möglichkeit gefunden, das Startschild an der Front anzubringen. Nämlich mit Hilfe einer Navihalterung. Wozu so modernes Zeugs doch manchmal alles gut ist. Seitlich werden ein paar Kabelbinder helfen. Da es heute entgegen der Vorhersage schon den ganzen Tag regnet, bleibt die Kiste geputzt in der Garage und die letzte Testfahrt fällt aus. Die Brocken sind zusammengestellt um morgen abend in den neuen Planenhänger gepackt zu werden. 
So sollten die Kisten trocken über die Alpen kommen.  Auch wenn es so aussieht, als ob da alle 6 Motorräder reinpassen würden, ist nur Platz für zwei Motorräder: Meine und Thomas' Bobber.

Bei einem Zwischenstopp am Dienstag, wird der frisch fertiggestellte 741 Bobber eingeladen. Der ist nämlich wirklich noch fertig geworden. Viel Einfahren war nun nicht mehr möglich und so müssen halt die ca 100km beim >>Custom +  Classic Fest<< ausreichen. Wird schon passen.
Andy's 36iger Chief rannte bei Horst's Fest auch problemlos und sollte gut den Berg hochkommen. Neben meiner Kiste war das das Motorrad mit den wenigsten Problemen. Hoffen wir mal, dass bleibt bei unseren Kisten auch nächstes Wochenende so.

Herbert's Chief hatte neben dem neuen Reifen auch noch so dies und das, aber er meldet alles klar für Nals. Ein defektes Lenkkopflager kann ihn nun mal nicht aus der Bahn werfen...

Problematischer ist es bei Ivica und Kathrin. Kathrin hat noch ein zeitliches Problem und so wie es aussieht, wird sie nicht starten können. :-((
Und Ivica's Chief steht mal noch mit gebrochener Gabelfeder, abgerissenem Gabelbolzen, gebrochenen Speichen und defekter Lima bei Thomas in der Werkstatt. Die Tour in die französischen Alpen hat scheinbar nicht nur den Harley-Kumpel überfordert, sondern auch die Chief.....;-)

Ivica, du solltest die Fahrt über Alpen gaaaaanz vorsichtig angehen, damit du auch starten kannst. Zurück kannst du dann wieder Gas geben. ;-)

Nur gut, daß die T-Shirts inzwischen eingetroffen sind. Auch auf den letzten Drücker, aber das kennen wir ja inzwischen schon. 
Donnerstag abend trifft dann der Rest des Teams im >>Hotel Zum Rosenbaum<<  ein. Ich glaube, wenn alle gut gelandet sind, trinken wir erstmal einen schönen Himbeergeist zusammen. ;-)

Freitag, 18. Mai 2012

Wer braucht eine Frau.....

...wenn er eine Indian auf dem Zimmer hat ? ;-)

Diese Frage stellt Wolfgang, der z.Zt. mit seiner Indian 340 in USA unterwegs ist und dieses Foto gepostet hat. Wie heißt es doch immer so schön: Die USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Hier sieht man es mal wieder bestätigt. Wobei ich mich schon wundere, dass die da drüben auch dem Grünen Punkt angeschlossen zu sein scheinen. Offenbar sammeln die in den Gelben Säcken nicht nur Joghurt Becher sondern auch Altöl.... ;-))

Wolfgang hat gestern die ersten 300km zurückgelegt. Seine Route wird von Orlando über Key West, New Orleans, Memphis, durch die Blue Ridge Mountains, Washington DC, Philadelphia bis nach New York führen.
Viel Spaß Wolfgang auf deiner Tour. Ich hoffe, du findest mal die eine oder andere Minute Zeit, um einen kleinen Bericht mit ein paar Bildern zu posten.


Sonntag, 13. Mai 2012

Auf zu Heiler's Horscht sein Fescht !

Am kommenden Donnerstag, 17.Mai 2012, also an Himmelfahrt oder am Vatertag -ganz wie man will- geht's zu Heilers Horst seinem >>Custom & Classic Fest<< beim >>MC Huttenheim<<.  Das ist ja nun schon langsam Tradition bei mir. Anno 2005 als Kumpel Rudi noch seinen Shovel out burnte und Rosie-Thomas noch Zeit hatte, gings Mittwochs schon zu den XXL-Bikern. Bei denen hatte Horst nämlich zu der Zeit seine Zelte aufgeschlagen. Auch wenn das Wetter gleichbleibend schlecht war, Spaß haben wir da immer gehabt ;-)
Seit dem letzten Jahr hat sich das Blatt aber gewendet. Nein Spaß haben wir immer noch, aber seit letzem Jahr sind garantiert m/m 20° und Sonne angesagt.
Horst hat auf >>Facebook<< schon mal einen kleinen Blick auf das diesjährige T-Shört erlaubt.
Ich glaube jedes einzelne ist mit viel Liebe handgebatikt von Horst. Ich hoffe, er wird rechtzeitig fertig. Wahrscheinlich ist es zu spät um sich eine Farbe zu wünschen ? ;-))
Das >>Team US Classic Bikes für Nals<< kommt auch zusammen um die letzten Finessen zu besprechen.
Nachdem unser Urlaub etwas gekürzt wurde, haben wir Zeit am Donnerstag Nachmittag zu bester Kaffee- und Kuchenzeit mal mit dem WL-Bobber vorbeizuschauen. Schade, dass es nicht schon am Mittwoch abend klappt. Da war es eigentlich immer am Schönsten.

Dienstag, 8. Mai 2012

Team US Classic Bikes im Endspurt für Nals !


Das Team US Classic Bikes befindet sich im Endspurt auf das >>Bergrennen am 26.+27. Mai in Nals /Südtirol<<. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren. Inzwischen steht fest, dass wir als "All-Indian-Team" (plus eine Gummi-Kuh) starten werden. Ich werde nun doch meine Indian 101 mitnehmen. Die Kiste kennt ja die Strecke, da der Vorbesitzer bereits 2004 + 2005 mit dem Teil in Nals am Start war. Kann also eigentlich nix schief gehen. 
Aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen hänge ich dem Trainingsplan komplett nach. Und der Plan mich schon vorher vor Ort einzuschwingen, klappt auch nicht. Mal sehen, ob noch ein bisschen was an den kommenden zwei Wochenenden in heimischen Gefilden geht. Aber mit der 101 wird es noch entspannter den Berg rauf gehen. Da bin ich mir sicher.

Herbert hat sich doch für eine Chief entschieden. Dabei ist ihm aufgefallen, dass er eigentlich schon letztes Jahr mal den Hinterreifen hätte wechseln können. Das wird jetzt noch zusammen mit ein paar anderen Kleinigkeiten bei Thomas erledigt.
Die entspannteste Vorbereitung macht wohl Andy. Der ist ganz locker, dreht mal hier und da ne Runde und meint, dass man sich bei 'nem Pfälzer Schoppen und etwas Gegrilltem die Strecke am besten verinnerlichen kann. Daher fährt er auch an Himmelfahrt wie jedes Jahr zu Heiler's Horscht seinem "Custom und Classic Fest" beim >>MC Huttenheim<<. Traditionsgemäß treffen sich da auch die Indianfahrer und vielleicht kriegen wir das Team US Classic Bikes bei Horst komplett zusammen um die Feinabstimmung vornehmen zu können. 
In Huttenheim wird auch der frisch aufgebaute Indian-Bobber von >>US Classic Bikes<< zum erstenmal auf eigener Achse der Öffentlichkeit vorgestellt. Thomas hat ein  feines Teil gebaut. Mal was anderes.

Es ist zwar noch einiges zu tun, aber er ist absolut sicher, dass der Scobber rechtzeitig auf die Straße kommt.
Die seriöseste und ernsthafteste Vorbereitung absolvieren wohl Kathrin und Ivica. Man munkelt, daß die Beiden nur wegen Nals 5 Tage in den französischen Alpen unterwegs waren. Ein Freund auf einer Harley hat nach 2 Tagen Dauergas entnervt aufgegeben und ist wieder nach Hause gefahren. Tja - nix gewohnt die harten Harley Jungs... ;-)  Allerdings hatten die Beiden noch mit anderen Widrigkeiten zu kämpfen....
Also richtig Tempo konnte daher auf der Teststrecke nicht gemacht werden. Ich vermute, das Ivica nochmal den Schwarzwald mehrfach über kleinste Straßen durchpflügen wird....

Ach so ja - Indianfahrer kennen das. Mindestens 1x muß man auf 'ner Tour unter dem Mopped gelegen haben. Sonst macht es keinen Spaß.
Aber dafür war die Unterbringung standesgemäß: Eine Indianrote Tür mit der Zimmer Nr 101 ! Das ist doch mal ein gutes Ohmen für Nals ! 



Dienstag, 1. Mai 2012

100 Jahre Henderson

Das Jahr 1912 gilt als das Geburtsjahr der Henderson Motorräder. Nachdem die Planungen 1911 in einen Prototyp mündeten, begann man 1912 mit der Serienproduktion und kündigte das Motorrad als "Detroit's New Four Cylinder" an.
Aus diesem Grund gab es an diesem Wochenende auf dem AMCA Meeting in Oley/PE ein großes Henderson Treffen. 25 Maschinen aller Typen sind zusammen gekommen. Wie ich meine - eine stolze Zahl. Da wäre ich gerne dabei gewesen.

Die beindruckenste Henderson war wohl die 1928er Deluxe mit Seitenwagen im Original Lack. 
Photo von brianbbs67
Auf der "HendersonKJ" Seite gibt es Bilder der einzelnen Maschinen und einen kleinen Bericht.

Samstag, 21. April 2012

100kgs approved !

Die Sitzfedern an der Henderson waren etwas schlapp für meine 100kgs. Dadurch gab es Kontakt mit dem Rahmen und die Farbe am Bügel des Messingers hat auch schon gelitten... :-((
Zur Lösung des Problems gab's wie immer 2 Möglichkeiten: Entweder rigoroses Gewichtstuning bis auf 70kgs runter, oder aber stärkere Federn. Da ich mir die Lösung 1 nicht zutraute (und mir dabei auch keiner helfen konnte), blieb also nur Lösung 2. ;-)
Auch hier gab es wieder 2 Wege um ans Ziel zu kommen: Die alten Federn zu einer Federnbude bringen und stärkere Federn machen lassen, oder aber schauen, ob jemand noch stärkere Federn rumliegen hat. Also mal das >>KJ-Forum<< als allwissendes Archiv für Hendersons gecheckt. Wenn man da nach "Saddle Springs" sucht, kommt man schnell zu Tom Fickau, einem ausgewiesenen Henderson Experten. Neben so einfachen Dingen wie Sitzfedern, baut er auch Motor- und Getriebeteile für Deluxe und KJ's.
Tom hatte noch stärkere Federn in seinem Fundus und ein Test heute hat ergeben, dass die Federn in der Tat mein Gewicht besser verarbeiten.
Und die Federn sind einige der wenigen Teile in meinem bisherigen Motorradleben, die auf Anhieb gepasst haben. Kein Nachbiegen, kein Richten. Ready to Bolt on - wie der Ami sagt. Da können sich die ganzen taiwanesisch-koreanischen-Harley-Katalog-Ersatzteillieferanten mal ne Scheibe von abschneiden.

Der Durchmesser ist etwas grösser und der verwendete Draht etwas dicker. Die Verwendung der alten Feder in der neuen Feder würde ganz neue Gewichtklassen auf einem Mesinger Sitz erlauben... ;-))
Jetzt müssen die Federn noch lackiert werden und im nächsten Winter ist dann der Messingerbügel mit Lackieren dran.

Freitag, 6. April 2012

Jungfernfahrt !

Nein - ich bin nicht wie bei dem Titel einige vielleicht denken, mit einer alten Jungfer auf dem Sozius gefahren, sondern ich habe zum erstenmal meine Henderson KJ BJ 1929 durch die Lande bewegt ! ;-)
Ich hatte vorher einigen Respekt vor der Kiste. Ich bin zwar inzwischen gewohnt, mich immer wieder auf andere Fußkupplungen einzustellen, die mal vorne ausgekuppeln und mal hinten ausgekuppeln, Gasgriffe die mal rechts oder links am Lenker angebracht sind, Schaltungen, die mal links und mal rechts am Tank angebracht sind oder bei denen der 1. Gang mal vorne und mal hinten liegt. Soweit so gut. Eine Kupplung, die durch eine Feder immer wieder zurück kommt und somit einkuppelt, kannte ich zwar vom Hörensagen, aber gefahren bin ich noch keine. Die Amis nennen solch eine Kupplung passenderweise Suicide Clutch - Selbstmordkupplung. Die weiteren Geschichten der Henderson- und Indian 4-Fahrer über niedergewalzte Gartenzäune der Nachbarn taten ihr Übriges mich vorsichtig an die Sache herangehen zu lassen. 

Also kam zur ersten Runde nur ein Sonntag Vormittag oder eben ein Feiertag in Frage: Wenig Verkehr und somit die Gefahr einen Drängel-Tiefergelegten-Sportauspuffbestückten-3er-BMW hinter sich zu haben und beim Ausrollen vor der roten Ampel  einem Hupkonzert ausgesetzt zu sein, relativ gering. Und die Strecke war auch klar: Zum Bigge Grill !

Das Ankicken im kalten Zustand war noch nicht so ganz mein Ding, zumal der Kickstarter nicht immer packt, aber nach mehrmaligem Versuch lief die Kiste wunderbar ruhig im Leerlauf.

Na gut, das wußte ich schon vorher. Wichtig war natürlich, dass die Henderson am Bigge Grill vor Publikum auch wieder anspingen würde. Und ? Was war ? Im warmen Zustand ? Was soll ich sagen: Nach dem ersten Kick ! ;-)) Das Publikum der Joghurtbecher-Fraktion staunte nicht schlecht. Mit stolz geschwellter Brust rollte ich völlig entspannt vom Platz. ;-)
Tja auf dem Rückweg fing die Kiste dann plötzlich an zu spucken. Was soll das denn ? Zündung ? Vergaser ? Da geht einem ja so ziemlich Alles und Jedes durch den Kopf. Ca 1000 m nachdem ich auf der Krombacher Höhe auf die 4-spurige (!) HTS abgebogen war, ging nix mehr. :-(

Na prima. Wat nu ? Ok erstmal den Sprittest. Ich hatte nur die linke Tankhälfte halbwegs voll gemacht, da der rechte Tankdeckel irgendwie nicht richtig geschlossen aussah beim Reindrehen. Upps - was war das denn ? Reichlich leer. Klar, dass da nix mehr ging. Mein Gott hat die Kiste einen Durst. Wenn ich die bis dahin zruückgelegten 60km hochrechne braucht die Kiste 12 l, wenn nicht mehr, auf 100km. Oha. Na die allerliebste aller Ehefrauen angeklingelt und Nachschub geordert. Sprit rein, 3x gekickt und da lief sie wieder. :-))
Zurück zuhause erstmal die Zündkerzen kontrolliert. Immer noch reichlich schwarz, obwohl Indian-Thomas schon andere Kerzen ausprobiert hatte. Na bei dem Spritverbrauch auch kein Wunder. Da werde ich wohl mal noch an der Vergasereinstellung etwas nachjustieren müssen.....

Fazit Nr 1: Alles halb so wild mit der Suicide-Clutch, aber die wahren Bewährungsproben kommen sicherlich noch: zB links um die Kurve bergaufwärts anfahren....Mmmmhhh - da kommt Freude auf....

Fazit Nr 2: Die Kiste läuft wunderbar. Natürlich ganz anders als meine V2's. Irgendwie lechzt so ein Vierzylinder nach der Weite Amerikas mit seinen endlosen Highways.... (Andy ich beneide dich um den Cannonball)

Fazit Nr 3: Jetzt kann das vorhergesagte schlechte Wetter über Ostern gerne kommen. Ich habe meinen Spaß schon gehabt.

Fazit Nr 4: Ziehe niemals ein Harley T-Shirt unter einem Excelsior T-Shirt auf einer Henderson an. Das könnte zu Problemen führen... ;-))

Montag, 2. April 2012

Ich würde mal sagen....



....genau in der Reihenfolge ! ;-))





Und evt. geht sogar noch was an Himnmelfahrt. Stay tuned !

Vorfreude ist doch die schönste Freude....