Samstag, 21. April 2012

100kgs approved !

Die Sitzfedern an der Henderson waren etwas schlapp für meine 100kgs. Dadurch gab es Kontakt mit dem Rahmen und die Farbe am Bügel des Messingers hat auch schon gelitten... :-((
Zur Lösung des Problems gab's wie immer 2 Möglichkeiten: Entweder rigoroses Gewichtstuning bis auf 70kgs runter, oder aber stärkere Federn. Da ich mir die Lösung 1 nicht zutraute (und mir dabei auch keiner helfen konnte), blieb also nur Lösung 2. ;-)
Auch hier gab es wieder 2 Wege um ans Ziel zu kommen: Die alten Federn zu einer Federnbude bringen und stärkere Federn machen lassen, oder aber schauen, ob jemand noch stärkere Federn rumliegen hat. Also mal das >>KJ-Forum<< als allwissendes Archiv für Hendersons gecheckt. Wenn man da nach "Saddle Springs" sucht, kommt man schnell zu Tom Fickau, einem ausgewiesenen Henderson Experten. Neben so einfachen Dingen wie Sitzfedern, baut er auch Motor- und Getriebeteile für Deluxe und KJ's.
Tom hatte noch stärkere Federn in seinem Fundus und ein Test heute hat ergeben, dass die Federn in der Tat mein Gewicht besser verarbeiten.
Und die Federn sind einige der wenigen Teile in meinem bisherigen Motorradleben, die auf Anhieb gepasst haben. Kein Nachbiegen, kein Richten. Ready to Bolt on - wie der Ami sagt. Da können sich die ganzen taiwanesisch-koreanischen-Harley-Katalog-Ersatzteillieferanten mal ne Scheibe von abschneiden.

Der Durchmesser ist etwas grösser und der verwendete Draht etwas dicker. Die Verwendung der alten Feder in der neuen Feder würde ganz neue Gewichtklassen auf einem Mesinger Sitz erlauben... ;-))
Jetzt müssen die Federn noch lackiert werden und im nächsten Winter ist dann der Messingerbügel mit Lackieren dran.

Freitag, 6. April 2012

Jungfernfahrt !

Nein - ich bin nicht wie bei dem Titel einige vielleicht denken, mit einer alten Jungfer auf dem Sozius gefahren, sondern ich habe zum erstenmal meine Henderson KJ BJ 1929 durch die Lande bewegt ! ;-)
Ich hatte vorher einigen Respekt vor der Kiste. Ich bin zwar inzwischen gewohnt, mich immer wieder auf andere Fußkupplungen einzustellen, die mal vorne ausgekuppeln und mal hinten ausgekuppeln, Gasgriffe die mal rechts oder links am Lenker angebracht sind, Schaltungen, die mal links und mal rechts am Tank angebracht sind oder bei denen der 1. Gang mal vorne und mal hinten liegt. Soweit so gut. Eine Kupplung, die durch eine Feder immer wieder zurück kommt und somit einkuppelt, kannte ich zwar vom Hörensagen, aber gefahren bin ich noch keine. Die Amis nennen solch eine Kupplung passenderweise Suicide Clutch - Selbstmordkupplung. Die weiteren Geschichten der Henderson- und Indian 4-Fahrer über niedergewalzte Gartenzäune der Nachbarn taten ihr Übriges mich vorsichtig an die Sache herangehen zu lassen. 

Also kam zur ersten Runde nur ein Sonntag Vormittag oder eben ein Feiertag in Frage: Wenig Verkehr und somit die Gefahr einen Drängel-Tiefergelegten-Sportauspuffbestückten-3er-BMW hinter sich zu haben und beim Ausrollen vor der roten Ampel  einem Hupkonzert ausgesetzt zu sein, relativ gering. Und die Strecke war auch klar: Zum Bigge Grill !

Das Ankicken im kalten Zustand war noch nicht so ganz mein Ding, zumal der Kickstarter nicht immer packt, aber nach mehrmaligem Versuch lief die Kiste wunderbar ruhig im Leerlauf.

Na gut, das wußte ich schon vorher. Wichtig war natürlich, dass die Henderson am Bigge Grill vor Publikum auch wieder anspingen würde. Und ? Was war ? Im warmen Zustand ? Was soll ich sagen: Nach dem ersten Kick ! ;-)) Das Publikum der Joghurtbecher-Fraktion staunte nicht schlecht. Mit stolz geschwellter Brust rollte ich völlig entspannt vom Platz. ;-)
Tja auf dem Rückweg fing die Kiste dann plötzlich an zu spucken. Was soll das denn ? Zündung ? Vergaser ? Da geht einem ja so ziemlich Alles und Jedes durch den Kopf. Ca 1000 m nachdem ich auf der Krombacher Höhe auf die 4-spurige (!) HTS abgebogen war, ging nix mehr. :-(

Na prima. Wat nu ? Ok erstmal den Sprittest. Ich hatte nur die linke Tankhälfte halbwegs voll gemacht, da der rechte Tankdeckel irgendwie nicht richtig geschlossen aussah beim Reindrehen. Upps - was war das denn ? Reichlich leer. Klar, dass da nix mehr ging. Mein Gott hat die Kiste einen Durst. Wenn ich die bis dahin zruückgelegten 60km hochrechne braucht die Kiste 12 l, wenn nicht mehr, auf 100km. Oha. Na die allerliebste aller Ehefrauen angeklingelt und Nachschub geordert. Sprit rein, 3x gekickt und da lief sie wieder. :-))
Zurück zuhause erstmal die Zündkerzen kontrolliert. Immer noch reichlich schwarz, obwohl Indian-Thomas schon andere Kerzen ausprobiert hatte. Na bei dem Spritverbrauch auch kein Wunder. Da werde ich wohl mal noch an der Vergasereinstellung etwas nachjustieren müssen.....

Fazit Nr 1: Alles halb so wild mit der Suicide-Clutch, aber die wahren Bewährungsproben kommen sicherlich noch: zB links um die Kurve bergaufwärts anfahren....Mmmmhhh - da kommt Freude auf....

Fazit Nr 2: Die Kiste läuft wunderbar. Natürlich ganz anders als meine V2's. Irgendwie lechzt so ein Vierzylinder nach der Weite Amerikas mit seinen endlosen Highways.... (Andy ich beneide dich um den Cannonball)

Fazit Nr 3: Jetzt kann das vorhergesagte schlechte Wetter über Ostern gerne kommen. Ich habe meinen Spaß schon gehabt.

Fazit Nr 4: Ziehe niemals ein Harley T-Shirt unter einem Excelsior T-Shirt auf einer Henderson an. Das könnte zu Problemen führen... ;-))

Montag, 2. April 2012

Ich würde mal sagen....



....genau in der Reihenfolge ! ;-))





Und evt. geht sogar noch was an Himnmelfahrt. Stay tuned !

Vorfreude ist doch die schönste Freude....