Eine tolle Woche mit einer Super Veranstaltung liegt hinter uns. Nals war eine Reise wert. In jeder Beziehung: Super Unterkunft im
>>Hotel Rosenbaum<<, viel Spaß mit dem
>>Team US Classic Bikes<<, erlebnisreiche Ausfahrt mit 5 alten Indianern und ein einfach tolles Rennen ! Aber der Reihe nach.
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Was kann schöner sein ? |
Sonne, blauer Himmel, 25 und mehr Grad - Südtirol zeigte sich bei unserer Ankunft von seiner besten Seite. Und so sollte es die ganze Zeit bleiben. Nach und nach rollten die Team-Member am Donnerstag ein. Als Letzter erreichte Ivica das Hotel. Somit war klar, daß Kathrin es nicht geschafft hatte die Tour mitzumachen. Und das Pech der Beiden sollte sich noch fortsetzen.....:-(
Als erstes mußte natürlich die Strecke besichtigt werden. Also mit dem VW Bus von Klaus auf den Berg. Uiii - das war ja wohl recht anspruchsvoll. Enge Straße mit engen Kehren. Straßentrupps beseitigten noch die letzten Schlaglöcher. Der Belag war aber besser als erwartet. Nun gut - also eine Testfahrt mit den Moppeds. Und das ging dann besser als erwartet. Meine 101 konnte ich zum großen Teil durch die Kehren im 2. Gang ziehen. Ein bisschen ausholen und mit Schwung und alles war gut. Das würden wir schon schaffen.
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Erstes Gipfelfoto ! |
Anschließend mußten wir natürlich im Fahrerlager vorbei. Am Vorabend hatte ich schon Kurt und Walter entdeckt, die die Indianfahne gehisst hatten. Beide nahmen schon seit Jahren auf schönen Indian Scout Racern teil. Sie freuten sich mächtig, dass endlich einmal mehr als 3 Indianer am Start waren. Den Harlisti würden wir es zeigen - da waren wir ganz sicher. Wie auch immer !
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Indian Scout Daytona |
Am Freitag morgen dann Start zu einer kleinen Ausfahrt über den Mendelpass und das Gampenjoch nach Meran und auf der anderen Seite wieder hoch über die Hochebene bei Hafling Richtung Bozen.
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Line up ! |
Da wir ja unterschiedlich starke Motoräder fuhren, war ab dem Fuß der Pässe jeweils freies Fahren bis zur Passhöhe angesagt. Am Aufstieg zum Mendelpass in einer Rechtskehre hat es dann Andy erwischt und er landete etwas neben der Straße. Ihm war nix passiert ausser einem gehörigen Schrecken, aber die Kiste hatte ein paar Schrammen incl einer kaputten Frontlampe abbekommen. Gut das Klaus zum Fotoshooten dabei war und in weiser Voraussicht mal das Hängerle mitgenommen hatte....:-). Dass Thomas mir das verlorene rechte Floorboard nachtragen mußte, sei hier nur am Rande erwähnt. Auf der Passhöhe dann eine Begegnung der anderen Art: Team Indian trifft
>>HarleySons<< !
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Ivica versucht die Taktik der Harleysons herauszubekommen |
Die Harley Söhne waren mal anders unterwegs: Mit einer Knuckle, einem Alfa und einem Jaguar. Die meisten Bilder der Tour haben Klaus und Ivica (teilweise während der Fahrt) aufgenommen.
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Harleysons mal anders unterwegs |
Nach der Rückkehr gings zur Anmeldung und technischen Abnahme. Natürlich keine Probleme. Kurz vor uns machte auch Karl auf seiner grünen 44iger Chief die Abnahme. Fehlte noch ein Indianer von den 9 Gemeldeten. Der wurde am nächsten Tag mit Jörg gefunden, der mit einer gerade fertig restaurierten 1929iger 101 startete.
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Karl's 344 |
Ansonsten wunderbare Maschinen aller Marken. Von Motosacoche über Raleigh über BMW über BSA über Norton über, über, über... Und viele sahen richtig schnell aus.
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Kompressor BMW WR750 |
Ivica, der erst Donnerstag abend angekommen war, wollte noch schnell die Strecke abfahren und kam nach kurzer Zeit ziemlich zerknirscht wieder. Getriebe Probleme. Der 2 Gang in seinem 4-Gang Getriebe hörte sich an wie eine Kaffeemühle. Das war das Aus für ihn. 600km Anreise für die Katz.... :-(
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Da lief sie noch |
Und dann kam der Tag der Wahrheit. Morgens Probelauf in Startreihenfolge. Da klopfte das Herz schon ein bisschen mehr. Und dann um 14.00h Start zum ersten Lauf. Nur nicht beim Start blamieren. Da waren nämlich jede Menge Leute. Und das ganze Supportteam wartete auf uns.
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Ein Teil des US Classic Bikes Support Team |
Also dem Bürgermeister mit der Starflagge tief in die Augen geschaut, ersten Gang eingelegt und nachdem die Startampel auf Grün schaltete, Frühzündung, Gas geben und hinauf auf den Berg !
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Andy beim Start |
Super, alles geklappt. 2. Gang und weiter Gas. Achtung erste Kehre - ah doch noch nicht. Na, da hätte ich das Gas auch stehen lassen können. Egal - die Zuschauer applaudierten und es ging weiter den Berg rauf. Linkskehre. Upps. Blieb das Gas da etwa hängen ? Nee, wahrscheinlich nur die Zündung nicht genug zurück genommen. Nächste Kehre rechts rum. Was nun ? Gas blieb doch hängen. Es trug mich immer weiter nach aussen. Zum Glück erkannte ich die schmale Rampe zwischen Weinberg und Straße. Also nix wie rauf. Tja da stand ich nun. Rechts unter mir fuhren die nachfolgenden Starter vorbei.
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Exit Weinberg. Beim Runterfahren nochmal analysiert |
Der Zündapp-Fahrer unmittelbar hinter mir meinte noch, er habe sich gerade überlegt mich erst nach der Kurve zu überholen, als ich auf einmal verschwunden gewesen sei und er mich dann links oberhalb der Straße beim Weinbergfegen entdeckt habe.... ;-) Wat nu ? Es gab nur eins: Die Kiste langsam rückwärts den Hang runterrollen lassen, checken warum das Gas hängen geblieben war, warten bis der Streckenposten grünes Licht geben würde und gefühlte 10 Minuten später weiter den Berg hoch fahren. Genau so musste es gehen ! Geschafft !
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Im Zielraum |
Aus der nach dem Rennen veröffentlichten Wertungsliste konnte ich entnehmen, dass meine gefühlten 10 Minuten in Wirklichkeit wohl eher nur 2 Minuten waren. Den Lauf brachte ich in 8:33 Minuten hinter mich. Für den 2. Lauf am Sonntag mußte ich mir also was einfallen lassen. Wo und wie könnte ich wohl 10 Minuten verlieren um auf eine annähernd gleiche Zeit zu kommen ? Nee, dann doch lieber noch einen vernünftigen Lauf hinaufbringen und auf die Wertung verzichten.
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Alle angekommen |
Meine Team Mates waren ansonsten gut den Berg hinauf gekommen. Thomas auf seinem frisch fertiggestellten 741 Bobber legte die schnellste Zeit vor. Herbert und Andy spulten rund und kontinuierlich ihr Pensum ab. Ivica hätte in Karl einen echten Konkurenten gefunden. Der ging nämlich mächtig ab auf seiner Full Skirted Fender Chief. 5:16 Min im 2. Lauf. Alle Achtung.
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Harley und Indian friedlich vereint |
Abends waren wir alle ziemlich platt. Nix mit großem Gelage. Gala-Abendessen im Hotel und recht früh in die Kiste.Wir werden auch nicht jünger... :-)
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Auch so kann man ins Ziel kommen |
Für den 2. Lauf am Sonntag mußte erst abgewartet werden, bis der Pfarrer den Gottesdienst beendet hatte. Und da es Pfingsten war, dauerte es bis Viertel vor Zwölf bis die Startflagge zu sehen war...
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Warten auf den Start und Herbert... |
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Ah - da liegt er ja... |
Gleiches Prozedere wie am Vortag: Gang rein, warten, Zündung, Gas - ab geht die Post. Diesmal kam ich genau eine Kurve weiter. Nein, das Gas bliebt nicht wieder hängen, diesmal nahm die Kiste kein Gas mehr an. Aus der Linkskurve raus, beschleunigen - nix ging mehr. Rechts stehen bleiben. Kiste wieder antreten. Leerlauf funzt, Gas geben - aus. Na prima. Weinbergerfahren wie ich war, lies ich die Kiste rückwärts auf einen kleinen Zuweg rollen.
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Einsam an der Strecke... |
Da ich vermeintlich kein Werkzeug dabei hatte, stellte ich mich schon mal auf 4 Stunden Warten am Wegesrand ein. :-( . Ok, dann mal ganz relaxed warten bis die anderen Indianer vorbei kommen, Fotos machen, Facebook Nachrichten über meine missliche Lage absetzen und ansonsten einfach die Rübe in der Sonne verbrennen lassen.
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Herbert auf Verfolgungsjagd - oder wurde er etwa gerade von einer Harley überholt ? |
Plötzlich fiel mir mein Leatherman am Gürtel ein. Na, vielleicht geht ja doch noch was. Erstmal die Bowl leer laufen lassen. Eigentlich kein Schmutz zu entdecken. Als nächstes den Schwimmer überprüft. Der war offensichtlich freigängig. Na gut, dann nochmal antreten. Lief. Gas geben. Ging auch. Über den Streckenposten gecheckt, ob ich weiterfahren durfte. Durfte ich. Aber erst nachdem der Krankenwagen wieder runtergefahren war. Zum Glück hatte es keinen von uns erwischt, sondern einen Harleyfahrer. Aber wohl nix ernsthaftes passiert.
Dann die Freigabe des Streckenposten. Weiter geht's. Im Ziel dann große Erleichterung es geschafft zu haben. Aber wo waren meine Kumpane ? Na klar, die saßen schon im Berghof und ließen es sich beim Siegermahl und einem Hefeweizen gut gehen. In sagenhaften 46:28 Min hatte ich es den Berg hinauf geschafft !
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Siegeressen ! |
Herbert wurde 10. in der Klasse 2 und 63. der Gesamtwertung mit einer Zeitdifferenz von 2.20 Sek. Thomas schaffte den 2. Lauf in 5:54 Min. Andy wurde 18. der Klasse 2 mit einem Abstand von 4:99 Sek. Das reichte für den 124. Platz in der Gesamtwertung.Meine Plätze dürften klar sein....;-)
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Andy hat sogar noch Zeit zu winken |
Was bleibt ?
- Motorradfahren in Südtirol. Schöner geht's nicht.
- Nächstes Jahr treten wir wieder an. Und zwar mit Ivica und Kathrin. Von bockenden Pferden und kaputten Getrieben lassen die Beiden sich nicht abhalten. Und wir sowieso nicht. Und vielleicht können wir ja noch ein paar mehr Indianer begeistern.
- Obwohl ein bisserl mehr Power ja ganz schön wäre, werde ich wieder mit der 101 antreten. Es muß doch möglich sein, mal 2 gescheite Läufe mit der Kiste hinzulegen.
- Die Harley Fahrer kochen auch nur mit Wasser. Obwohl mit ganz schön heißem. Die gaben mächtig Gas - Respekt.
- Wie überhaupt einige Fahrer mächtig Gas gaben. Und wenn man dann die beiden Läufe in 4:23 Min und einer Differenz von 0,12 Sek (!) hinter sich bringt, dann wird man auf einer Motosacoche Gesamtsieger. Der Schnellste war im übrigen ein Italiener auf einer 250iger Benelli in 3:58 Minuten.
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Siegermotorrad |
Und last - but not least:
You can't wear out an Indian Scout !
Mehr Photos gibt es demnächst in einem Webalbum.