Mittwoch, 14. September 2016

Mächtig was los beim Cannonball !

8 (in Worten Acht !) Henderson am Start, Model A,B,C,D,E,F
Tja, wer hätte gedacht, daß nach dem 4. Tag von 90 Startern nur noch 24 ohne Punktabzug sind ? Also alle Meilen gefahren haben und auch noch innerhalb des Zeitlimits angekommen sind ? Und schon über ein Drittel nicht am Start zur 3. Etappe waren....
All in a Row auf dem Boardwalk
The Frankfurter bereit für das Abenteuer
Bis zum Boardwalk hat es für Jürgen und Herbert gereicht.
Herr Kaindl etwas nachdenklich
Freude pur !
Der "Bus of Shame" ist jeden Tag gut gefüllt und die Abschlepper leisten Schwerstarbeit alle Bikes einzusammeln. RJ aus dem Besenwagen Nr 1 erzählte mir am Montag am Telefon, dass er die beiden ersten Abende erst gegen 21.00h am Ziel angekommen ist. Erst gestern auf der 4. Etappe hat sich die Lage entspannt und nur 7 Bikes mußten auf den Anhänger.

Erster Tag: Volles Programm !




Nr 51 hat schon mal die Zeit am Strassenrand genutzt um den Motor auszubauen
Woran es liegt, dass es schon so viele Ausfälle gibt ? Kann ich von aussen natürlich nicht wirklich beantworten. Mein Eindruck im Vorfeld war, dass viele Maschinen erst auf den letzten Drücker fertig geworden sind und somit die ersten Etappen des CB zum Einfahren und Testen herhalten müssen. Und das rächt sich. Denn das hat offensichtlich auch alte Hasen nicht vor Ausfällen bewahrt. Die Wetterverhältnisse und Streckenführung haben ein übriges getan.


Eric is doing well


Thomas startet




Paul läuft ein !
Läuft !


Am Samstag waren die Temperaturen bei fast 40°. Das ist natürlich eine enorme Belastung für die alten Kisten. Da kocht das Benzin. Der 2. Tag war zwar nicht so heiß, aber die Route führte in die Applachen mit einigen steilen Anstiegen. Auch hier gab es reichlich Ausfälle. Ob die Ausfallrate bei den Rookies besonders hoch ist, weiß ich nicht. Aber der CB ist neben dem immer noch vorhandene Spirit, auch ein kommerzielles Ereignis geworden. Und da will man einfach dabei sein. Und da werden schon mal die Anforderungen an ein 100 Jahre altes Motorrad unterschätzt. Mit der Aussage lehne ich mich hier auf dem heimischen Sofa zwar ziemlich weit aus dem Fenster, aber ich denke, da ist schon was dran.

Am schlimmsten hat es gleich am ersten Tag John Pfeifer erwischt. Seine Kiste ist in einem großen Feuerball abgefackelt. 


John ist schon wieder gefasst
Noch etwas schlimmer hat es Scott Jacobs erwischt, der nach einem Ausrutscher auf Split mit einer gebrochenen Schulter im Krankenhaus gelandet ist.


Immer im Dunkeln ist ja nu auch nix für so ein Ventil
Leider blieb auch Team Germany nicht von Problemen verschont. Jürgen kam am Samstag nur bis zum Boardwalk in Atlantic City um dann die Höchststrafe zu erhalten: Maschine startet nicht, Magneto defekt. Ab auf den Abschlepper. :-( Zur 3. Etappe hatte er seine Kiste wieder startklar. Aber nach ca 150 Meilen meinte ein Ventil am hinteren Zylinder, dass es jetzt mal an der Zeit sei aus dem dunklen Zylinder auszubrechen und an das Tageslicht zu kommen. Gesagt - getan: Mit Gewalt und lautem Getöse brach sich das Ventil dann  den Weg nach aussen frei. Jetzt wird's schon schwieriger mit der Reparatur. :-(
Jemand zufällig ein Ventil über ?
Truck of shame
Paul hatte auf der zweiten Etappe Probleme mit einer gebrochenen Ventilfederscheibe. Notdürftig repaiert mit zwei Unterlegscheiben einer Nummernschildbefestigung (!) schaffte er zwar alle Meilen, aber er kam etwas zu spät im Ziel an. Und mit ihm das ganze Team Germany. Denn die anderen hatten sich entschieden, Paul bei der Reparatur zu helfen. Einer für Alle - Alle für Einen. Das gab zwar Punktabzug wegen Zeitüberschreitung, aber das ist jetzt halt so. Bei den vielen Ausfällen geht es geht jetzt einfach darum Durchzukommen.


Paul's Maschine hatte aber noch ein paar andere Defekte und trotz Nachtarbeit entschied er sich, nicht zur 3. Etappe anzutreten, sondern in Ruhe den Tag zu nutzen um die Kiste wieder fit zu kriegen. Und das ist ihm auch gelungen. Tag 4 - und Paul war wieder am Start und hat wie die anderen auch, alle Meilen gefahren. Alles richtig gemacht.
Vater und Sohn
Thomas', Eric's und Andy's Maschinen laufen gut. Klar auch da muß das eine oder andere gewartet, repariert und ersetzt werden. Aber bisher alle Meilen gefahren und Andy meldet, dass die Henderson fein läuft. Und wenn man ihn auf dem täglichen Video der >>Harley-Factory<< sieht, stellt man fest, dass er zunehmend entspannter wirkt. Ich glaube, er hat inzwischen Vertrauen zu seiner Model E gefasst. Das war im Vorfeld nicht immer so.
Zuversichtlich !
Und wenn man sieht, was sonst so alles passiert ist auf den ersten Etappen, dann kann man nur hoffen, dass alle gut durchkommen. Denn ein Kindergeburtstag ist der >>Motorcycle Cannonball 2016<< nun wirklich nicht.

PS: Es bleibt dabei: Facebook ist die beste Quelle für Infos rund um den CB 2016. Übrigens auch für Bilder, wie man hier sehen kann. Alle Bilder geklaut....;-))