Zwei 60iger Jahre Triumph und eine Scheunenfund Motobecane rundeten das Feld ab. Der >>Antique Motorcycle Club of America<< hat in USA über Zehntausend Member. Die Europa Sektion hat knapp 400 Mitglieder. Das Schöne an diesem Treffen ist, dass Leute aus ganz Europa zusammen kommen: Von Finland im Norden bis Italien im Süden.
Am beeindruckendsten für mich waren
die Original-Lack Motorräder, als da waren ein Indian Taxi Gespann
von 1925 >>Webalbum hier<< und die erst kürzlich nach
über 70 Jahren auf einem Rotterdamer Dachboden gefundenen Harleys
und Motobecane. >>Webalbum hier<< Unglaublich.
Osvaldo mit seinem Original 1925iger Indian Taxi Gespann |
Ein wichtiger Bestandteil der AMCA
Treffen ist das „Judging“, also das Bewerten von Motorrädern auf
Originalität. Hier gibt es verbindliche Bewertungskriterien. Man
fängt bei vollen 100 Punkten an und zieht dann jeweils ¼ Punkte für
Fehlteile oder Abweichungen vom Original ab. Bei max je 4 Punkten in
den 25 Baugruppen kann man nach Adam Riese bis zurück auf 0 Punkte
gehen. Aber das würde wohl nur passieren, falls Langgabler-Thorsten
seinen Panhead Chopper zur Bewertung in der Original Restored Klasse
anmelden würde.... ;-)) Wobei, der würde sofort disqualifiziert, da
Rahmen und Motor Nr nicht baugleich sind. Ach so, AMCA Mitglied muss
man auch sein. Sollte aber eigentlich klar sein. Drei Klassen gibt
es: “Unrestored“ “Restored“ und “Period Modified".
Besprechung der Punktrichter |
Zu solch einem Treffen fährt man
entweder mit einem möglichst originalen Teil, oder aber man macht
genau das Gegenteil nach dem Motto: “Cutomizing is not a crime“
und nimmt einen
Elektronikzündungs-Primärbelt-Bobber mit. Ich habe mich mal
vorsichtshalber für die erste Variante entschieden und den WL Bobber zuhause gelassen – man kann ja
nie wissen, ob die Herren vom AMCA das mit dem Not-a-Crime auch so
sehen oder ob man gleich verhaftet wird. ;-) Daher hab ich die
Excelsior Super X in den Bus geladen.
Nur das Nötigste: Bike + Bier ! |
Zum Glück war mir beim Verladen noch eingefallen, dass ich
letztes Jahr eine Schraube im Dashboard verloren hatte und beide
Schrauben daraufhin mit in 'ner Kiste gefundenen Torx Schrauben
(welch ein Frevel) ersetzt hatte. Die eine noch vorhandene
Linsenkopfschraube wieder eingesetzt, hatte ich schon einen ¼ Punkt
gerettet.
Gewogen und für Gut befunden ! |
Berndt, Steve + Peter |
Bremslicht, Pitting auf der Felge und noch ein paar Kleinigkeiten
führten zum Abzug von 2,5 Punkten. Jeff Roth, von dem ich das
Motorrad vor Jahren gekauft habe und der es zu dieser Perfektion
restauriert hat, gebührt das Lob. Klasse Arbeit. Und aus dem regen
Email Verkehr mit ihm am nächsten Tag nehme ich die Gewissheit mit,
dass wir beim nächsten Mal noch etwas besser abschneiden können. Er
hat mich mit reichlich Munition versorgt. Die Nieten im Foodboard haben nämlich doch den richtigen Durchmesser... ;-))
Es gab noch eine Super X im Feld ! |
Neben den schönen Motorrädern, und
dem Erfolg beim Judging bleibt vom Wochenende:
- alte Bekannte wiedergetroffen und neue, nette Leute kennengelernt zu haben
- richtige, authentische Scheunenfunde gesehen zu haben
- Burn-Out-Rudi mal wieder für ein Treffen begeistert zu haben
- dass Rudi aus alter Gewohnheit
auch'ne Gaskartusche mitgebracht hat. Man muss sich dann nicht über die zuhause Vergessenen ärgern. - Das Rührei bei niedrigen Temperaturen schneller stockt als Spiegeleier.
- das Siegerländer Schwarzbrot auch in Holland gut schmeckt.
Mehr Bilder gibt es in diesem >>Webalbum<<