Letztes Wochenende habe ich dann endlich mal den
Plan vom letzten Jahr umgesetzt und bin nach Geldrop zum
>>AMCA Treffen<< gefahren. Manchmal dauern die Dinge halt etwas
länger. ;-) Ich denke, ihr kennt das. Das AMCA Meeting war ein
kleines, feines Alt-Herren Treffen mit wunderschönen originalen
Maschinen, die zu 98% amerikanischen Ursprung waren.
Zwei 60iger
Jahre Triumph und eine Scheunenfund Motobecane rundeten das Feld ab.
Der
>>Antique Motorcycle Club of America<< hat in USA
über Zehntausend Member. Die Europa Sektion hat knapp 400
Mitglieder. Das Schöne an diesem Treffen ist, dass Leute aus ganz
Europa zusammen kommen: Von Finland im Norden bis Italien im Süden.
Am beeindruckendsten für mich waren
die Original-Lack Motorräder, als da waren ein Indian Taxi Gespann
von 1925
>>Webalbum hier<< und die erst kürzlich nach
über 70 Jahren auf einem Rotterdamer Dachboden gefundenen Harleys
und Motobecane.
>>Webalbum hier<< Unglaublich.
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Osvaldo mit seinem Original 1925iger Indian Taxi Gespann |
Ein wichtiger Bestandteil der AMCA
Treffen ist das „Judging“, also das Bewerten von Motorrädern auf
Originalität. Hier gibt es verbindliche Bewertungskriterien. Man
fängt bei vollen 100 Punkten an und zieht dann jeweils ¼ Punkte für
Fehlteile oder Abweichungen vom Original ab. Bei max je 4 Punkten in
den 25 Baugruppen kann man nach Adam Riese bis zurück auf 0 Punkte
gehen. Aber das würde wohl nur passieren, falls Langgabler-Thorsten
seinen Panhead Chopper zur Bewertung in der Original Restored Klasse
anmelden würde.... ;-)) Wobei, der würde sofort disqualifiziert, da
Rahmen und Motor Nr nicht baugleich sind. Ach so, AMCA Mitglied muss
man auch sein. Sollte aber eigentlich klar sein. Drei Klassen gibt
es: “Unrestored“ “Restored“ und “Period Modified".
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Besprechung der Punktrichter |
Zu solch einem Treffen fährt man
entweder mit einem möglichst originalen Teil, oder aber man macht
genau das Gegenteil nach dem Motto: “Cutomizing is not a crime“
und nimmt einen
Elektronikzündungs-Primärbelt-Bobber mit. Ich habe mich mal
vorsichtshalber für die erste Variante entschieden und den WL Bobber zuhause gelassen – man kann ja
nie wissen, ob die Herren vom AMCA das mit dem Not-a-Crime auch so
sehen oder ob man gleich verhaftet wird. ;-) Daher hab ich die
Excelsior Super X in den Bus geladen.
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Nur das Nötigste: Bike + Bier ! |
Nach anfänglichem Zögern,
habe ich mich dann doch entschlossen 20 Euro zu investieren und eine
Bewertung vornehmen zu lassen. Als dann Samstag Morgen mit den
Harleys begonnen wurde, war ich mir nicht mehr sicher, ob das Geld
gut angelegt war, denn da wurden zB die fehlenden Unterlegscheiben
gesucht.
Zum Glück war mir beim Verladen noch eingefallen, dass ich
letztes Jahr eine Schraube im Dashboard verloren hatte und beide
Schrauben daraufhin mit in 'ner Kiste gefundenen Torx Schrauben
(welch ein Frevel) ersetzt hatte. Die eine noch vorhandene
Linsenkopfschraube wieder eingesetzt, hatte ich schon einen ¼ Punkt
gerettet.
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Gewogen und für Gut befunden ! |
Umso überraschter war ich, als am Abend die Awards
übergeben wurden. Auf Anhieb 97,5 Punkte und Junior First ! Da kam ich zwar nicht an Berndt aus Finland heran, der 99,5 Punkte ergattert hatte, aber so ein Holzbrett mit einer Plakette gab's auch für mich.
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Berndt, Steve + Peter |
Bremslicht, Pitting auf der Felge und noch ein paar Kleinigkeiten
führten zum Abzug von 2,5 Punkten. Jeff Roth, von dem ich das
Motorrad vor Jahren gekauft habe und der es zu dieser Perfektion
restauriert hat, gebührt das Lob. Klasse Arbeit. Und aus dem regen
Email Verkehr mit ihm am nächsten Tag nehme ich die Gewissheit mit,
dass wir beim nächsten Mal noch etwas besser abschneiden können. Er
hat mich mit reichlich Munition versorgt. Die Nieten im Foodboard haben nämlich doch den richtigen Durchmesser... ;-))
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Es gab noch eine Super X im Feld ! |
Neben den schönen Motorrädern, und
dem Erfolg beim Judging bleibt vom Wochenende:
alte Bekannte wiedergetroffen und
neue, nette Leute kennengelernt zu haben
richtige, authentische
Scheunenfunde gesehen zu haben
Burn-Out-Rudi mal wieder für ein
Treffen begeistert zu haben
Fündig geworden zu sein ! Nein,
keine Motorradteile, sondern im Keller die Restbestände an
Christkindl Glühwein gefunden zu haben. Bei Nacht-Temperaturen um
3° kam das richtig gut ;-))
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Das Notwendigste passte auf den Tisch ! |
dass Rudi aus alter Gewohnheit
auch 'ne Gaskartusche mitgebracht hat. Man muss
sich dann nicht über die zuhause Vergessenen ärgern.
Das Rührei bei niedrigen
Temperaturen schneller stockt als Spiegeleier.
- das Siegerländer Schwarzbrot
auch in Holland gut schmeckt.
Und zu guter Letzt: Die Erde dreht sich genau so wie vorher - trotz der 97,5 Punkte ! ;-)
Mehr Bilder gibt es in diesem
>>Webalbum<<