Mittwoch, 8. April 2015

Pioneer Run !

Engländer halten ja bekanntlich Traditionen besonders hoch. Deshalb veranstaltet auch der Sunbeam Motor Cycle Club den >>Pioneer Run<< von London zum Madeira Drive in  Brighton schon seit 1930 in unveränderter Form. Zugelassen sind nur echte Pioneer Motorräder, die vor 1915 gebaut wurden. Und da Inselbewohner ja nun schon mal irgendwie ganz speziell sind, findet der Lauf nicht etwa im Hochsommer statt, sondern gleich zu Saisonbeginn Ende März. Nur die Harten kommen in den Garten könnte man da sagen. ;-)
Da ich selbst über kein startberechtigtes Motorrad verfüge, hat mir Trackracer-Kollege Uwe den folgenden Bericht zur Verfügung gestellt. Man sieht: Auch Trackracer können langsam ;-)
Los geht's !
Im letzten Jahr bei unserem 4 wöchigen Stammtisch wurde die Sache dingfest gemacht. Jochen Kleine und Dieter Springer haben noch nie den Pioneer Run London to Brighton gefahren. Da die beiden schon lange in der Uraltszene unterwegs sind, ist dies natürlich ein Muß. Walter Schenk und meine Wenigkeit hatten dort schon des öfteren gefahren.
Startvorbereitungen der Krauts
Also ließen wir am 22. März das Abenteuer London/Brighton auf uns zu kommen. Die 76. Veranstaltung für Motorräder vor 1915. Über 350 Teilnehmer, das ist schon eine Hausnummer. Wer dort schon einmal gefahren ist, weiß, daß das kein Zuckerschlecken ist. Besonders die Anfahrt zum Ziel, dem Madeira Drive an der Küste von Brighton hat es in sich.
Jochen voll konzentriert beim Start
Jede Menge Ampeln sind zu bewältigen. Und die ganze Geschichte wird noch von tausenden Interessierten begleitet. Der Trafficjam ist vorprogrammiert. Daß die Strecke zum Teil über eine 4-spurige Autobahn führt, grenzt schon an Wahnsinn.
 

Egal, wir sind alle ins Ziel gekommen, haben riesig Spass gehabt und sind alle zu der Erkenntnis gekommen, daß unsere deutschen und holländischen "Riemenfahrten" schöner und selektiver sind. Aber... es ist halt London to Brighton.
Natürlich gehörten div. Pints des guten englischen Bieres im Pub dazu. Und das mit vielen der anderen deutschen Teilnehmer... man kennt sich.
Ein Pub Besuch gehört dazu...
Ein Besuch des Brookland Museums bzw. Rennstrecke, sowie der Besuch eines Teilemarktes rundeten die ganze Geschichte ab. Das Tolle für mich war jedoch, dass ich meinem guten Buddy Pete Young aus San Francisco dort treffen sollte. Er war eigens aus Kalifornien für diesen Run angereist. 
Pete und Uwe
Peter ist der Veranstalter des >>49Mile Ride in San Francisco<<, an dem ich schon mehrere Male teilgenommen habe. Leider aufgrund von fehlender Menpower wahrscheinlich nicht mehr stattfinden wird. Man ging dort Richtung 300 Teilnehmer und das muss ersteinmal gestemmt werden. Aber dort gibt es zum Glück sehr viele andere Veranstaltungen.... man wird mich irgendwo in San Francisco schon wieder am Start sehen :-)
Uwe Goedereis

Wie man sieht: Es hat Spaß gemacht !
Und nicht nur den 49 Mile Ride veranstaltet Pete, er schreibt auch noch regelmässig in seinem sehr schönen Blog >>Occhio Lungo<<