Donnerstag, 29. August 2013

Wenn sich schon Klein-Amelie.....

….beim In-die-Garage-kommen die Nase zuhält und nur noch ein „Stinkt !“ herausbringt, dann ist es wohl an der Zeit, mal endlich die ewig undichten Bronze-Benzinhähne an der Chief zu wechseln. 
Stinking Reprohahn
Dass die siffen, ist ein bekanntes Problem bei den Indianerhähnen. Und zum Schluß braucht man dann auch noch 'ne Zange um die überhaupt auf und zu machen zu können. Etwas länger halten die Zapfstellen, die aus verschiedenen Materialien oder bei denen der Hahn gehärtet ist. 
Aber irgendwann tropfen die auch. Im VFV-Forum wurden schon einige Praktiken entwickelt um solche Hähne dauerhaft dicht zu bekommen, aber am Ende waren sie doch wieder undicht.
Abhilfe soll nunmehr ein Kugelventil von >>EdsIndianBolts<< schaffen. Dienstag lagen die dann endlich vor mir. Eine Woche USA-Frankfurt und dann braucht der Zoll 2 Wochen für die Strecke  Frankfurt-Siegen. :-(

Mit Brief und Siegel
Die gibt es mit Filtersieb und ohne. Da bei meiner Kiste wg dem CV Vergaser ein Eckstück am Tank verbaut ist, geht links nur einer ohne Filter. Aber in der Benzinleitung habe ich eh einen Filter, also alles im grünen Bereich. 
Abends habe ich mich dann gleich ans Werk gemacht. Um den linken Hahn rauszumachen, mußte ich allerdings die entsprechende Tankhälfte abnehmen. Auf der einen Seite ist das obere Rahmenrohr im Weg und auf der anderen der CV-Vergaser. Ja, ja immer dieser neumodische Kram... ;-)
Runter mit dem Tank
Fertig montiert geht es dann ziemlich eng zu unter dem Tank. Deshalb mußte ich auch den Hebel etwas kürzen. Aber lässt sich immer noch leicht bewegen.
Sitzt, wackelt nicht und hat Luft !
Rechts ging das einfacher. Spritleitung lösen, alten Hahn rausdrehen, Teflonband um die Gewinde und den Kugelhahn dank passendem Gewinde einfach reindrehen. Spritleitung wieder dran. Bingo ! Bolt on wie der Angelsachse sagt.
Rechte Seite Bolt on !
Für jemanden der auf Originalität Wert legt, sind die Kugelhähne sicherlich nichts. Denn einen Schönheitspreis gewinnt so ein Hahn auf keinen Fall. Aber ganz so schlimm sieht es nun auch wieder nicht aus.  Und nach einschlägigen Berichten, sollen die dauerhaft dicht sein. Und darauf kommt es mir jetzt an. Schließlich ist das ein Fahrzeug und kein Stehzeug. Und meine Enkeltochter soll wieder mit Freude in die Garage kommen können. :-)
Geköpft mit Eckstück
Den Laden von Ed kann ich im übrigen nur wärmstens empfehlen. Freundlicher und vor allem superschneller Service.Die Preise auf der Webpage stimmen allerdings nicht mehr. Er hat die Hähne, wie man auf meinen Bildern sehen kann, etwas verändert.

Mittwoch, 21. August 2013

Da haben die Sachsen und die Bayern...

….dem Siegerländer mal gezeigt, wo der Hammer hängt. ;-))
Die Sachsen holten den Hammer am Freitag beim Fahren, und die Bayern abends beim Trinken hervor. Wobei: Freitag Abend habe ich zum Schluss gar nix mehr gesehen – schon gar keinen Hammer mehr. Das Angebot der Sachsen, mir am späten Samstag Abend auch noch ihre Trinkfestigkeit unter Beweis zu stellen, musste ich leider aufgrund der bayrischen Nachwirkungen vom Vorabend dankend ablehnen. ;-) 
Das war schon eine wilde Fahrt am Freitag mit Sachsen-Thomas als ortskundigen Scout, Olaf, Cannonball-Andy und Münstereifel-Jupp. Josef's Ansage, nicht mehr als 50 in- und 80km/h ausserhalb einer Ortschaft zu fahren, wurde schon am Fuße der Burg ausser Kraft gesetzt. So habe ich die 101 bisher noch nicht gescheucht. Über kleinste Straßen ging es kreuz und quer und vor allem auf und ab um Augustusburg herum. Die Tour hätte auch locker als Bremsen-Testfahrt durchgehen können. Denn wer schnell fährt, muss auch schnell bremsen. 
Die Teilnehmer dieser Höllenfahrt wissen jetzt jedenfalls, daß die Bremsen ihrer Motorräder tadellos funktionieren. Bei Andy reicht mangels Vorder- auch die Hinterradbremse um die schwere 4-Zylinder Henderson auf steiler Bergabfahrt ausreichend zu verzögern. Olaf testete die Bremsen, da die autofahrenden Sachsen auf einer einspurigen Straße offenbar auf ihrer Vorfahrt bestehen. Kannte er so auch noch nicht.
Höhepunkt der Bremsorgie war allerdings Josef's Bahn-Schranken-Nummer. Die sauste nämlich nur knapp 10 cm vor seinem Helm-Visier darnieder. Nun weiß auch er, dass die Bremsen an seiner R62 funktionieren. Und zwar gut und auf Block ;-) Aber seine Brillenstärke sollte er doch vielleicht mal überprüfen lassen... ;-) 
Leider gibt es keine Bild-Dokumente über diesen Ritt – es ging einfach alles zu schnell. Noch nicht mal zu einem Gruppenfoto hat es gereicht. Dokumentiert ist allerdings, dass Josef's BMW anschliessend einer genaueren Untersuchung unterzogen werden mußte. Da sind amerikansiche Motorräder doch aus einem anderen Holz geschnitzt... ;-)
Über die Niederlage am Abend gegen die Bayern Zünder-Uli und CB-Andy schweigt der Verfasser dann mal lieber. Nur soviel: Die Bayern hatten einen klaren Heimvorteil, da es Augustiner auf der Burg gab. Wobei meine Niederlage wohl eher auf den sächsischen Schnaps zurückzuführen war. ;-)

Samstag ging es dann auf eine 160 km lange Tour durchs Erzgebirge. Das Tempo war etwas gemäßigter als am Vortag, aber immer noch recht flott für solch eine Rundfahrt. Die Augustusburg bietet ein einmaliges Ambiente: 150 Vorkriegs-Motorräder aufgereiht im Innenhof der Burg sind schon ein toller Anblick. 
 Zwischenstopps gab es in der >>Gaststätte am Flugzeug<< in Cämmerswalde und auf >>Schloss Wolkenstein<<. Wolkenstein gibt es also nicht nur in Südtirol. 
Der Nachmittag ging dann zusammen mit Zünder-Uli und seiner Familie etwas gemütlicher zu. Tochter samt Freund schlugen sich als Fahranfänger auf dem ungewohnten (Nachkriegs-) Material recht wacker.

Mein Fazit zu den Sachsen:
  • Der Sachse lebt in einer schönen Landschaft mit eindrucksvollen Schlössern und Burgen.
  • Der Sachse muss auf Straßen fahren, die in einem noch schlechteren Zustand sind als bei uns.  Meine Hupe habe ich in Sachsen runter geschüttelt. Nicht in heimischen Gefilden.
  • Der Sachse ist total Motorsportverrückt. Ich habe noch bei keiner Ausfahrt so viele winkende und begeisterte Zuschauer am Straßenrand gesehen. Und das noch auf der Rückfahrt um 17.00h. Dass einige Zuschauer ihrer Begeisterung schon morgens mit einer Flasche Bier nachgeholfen haben, sei mal nur am Rande erwähnt... ;-))
  • Die Sachsen fahren Motorrad wie der Teufel. Da wird weder Mensch noch Material geschont. 

  • Der Sachse an und für sich ist freundlich, hilfsbereit und trinkfest. Dies zu erkennen ist allerdings etwas schwierig: Man versteht ihn so schlecht...;-)) 

Kurz gesagt: Jungs ihr ward Spitze ! Es hat mächtig Spaß gemacht. Und seid sicher: Ich komme wieder ! Und dann schauen wir mal, wo der Hammer hängt.... ;-))

Mehr Bilder wieder im >>Webalbum<<


Montag, 12. August 2013

Auf gen Osten !

Am Wochenende wird die Indian 101 in den Bus gepackt und dann geht es ins Erzgebirge zur Schlösser- und Burgenfahrt nach >>Schloss Augustusburg<<. Am Samstag gibt es eine Rundfahrt über 160 km für Vorkriegsmotorräder. Wer Lust hat kann am Sonntag noch mit einem Auto oder Motorrad bis Baujahr 1970 antreten. Es geht wohl mächtig auf und ab und die Anforderungen an Mensch und Maschine sind nicht ohne. Ich hoffe meine Vergasereinstellfahrten am Samstag waren erfolgreich und meine Kiste hält durch. Ich bin sehr gespannt auf die für mich neue Veranstaltung.

Sonntag, 4. August 2013

Die neue Indian Chief !

Nun ist sie enthüllt: Die neue 2014 Indian Chief ! Der Thunderstroke 111 Motor wurde ja bereits auf der Daytona Bike Week enthüllt. 160Nm sind schon mal 'ne Ansage. Die PS Zahl konnte ich nach wie vor nicht entdecken. Scheint ein Geheimnis zu sein.

Nunmehr stellte die >>Indian Motorcycle Company<< in Sturgis die 3 Chief Modelle vor. Ich weiß noch nicht so genau, was ich davon halten soll. 

Der Bagger, die Indian Chieftain, geht für europäische Verhältnisse gar nicht. In den USA mag das eine Option sein, vielleicht sogar ein Muss. Da hat ja Harley ähnliche Trümmer am Start.

Die Chief Classic ist die abgesteckte Version. Aber mit knapp 24.000 Tacken schon 'ne Ansage. 


Die Chief Vintage wird wohl das meistverkaufte Modell werden denke ich mal. "Freiheit durch Fransen" oder wie sagt Thorsten immer ? 
Aber mit'ner guten Schere sollte man die Freiheit auf ein Normalmass beschneiden können.... ;-)

Ich denke zu eine Probefahrt werde ich mich mal hinreißen lassen.