Leider wird es im Mai kein Track Race auf der alterwürdigen Radrennbahn am >>Reichelsdorfer Keller<< in Nürnberg geben ! Wirklich schade, denn mit unseren alten Kisten auf der ältesten Betonbahn der Welt zu fahren, war >>in den letzten Jahren<< schon etwas Besonderes für uns.
Lange sah es so aus, als ob in diesem Jahr überhaupt keine sportliche Veranstaltung mehr auf der Bahn stattfinden könnte. Der Zustand der Bahn war jedenfalls für Radrennen nicht mehr tauglich. Aber für uns sollte noch eine Möglichkeit bestehen wie gehabt im Mai den Beton unter die Räder zu nehmen. Frei nach dem Motto: Dicke Reifen können Schlaglöcher besser ab ! ;-) Aber nunmehr hat der Verein kurzfristig sowohl die finanziellen als auch handwerklichen Mittel aufgetrieben, um die Bahn einigermassen instand zu setzen und eine letzte Radsportsaison durchzuführen. Gut für die Radfahrer - schlecht für die Track Racer. Denn man will das alles nicht durch Steherrennen oder unsere Maschinen gefährden. Insofern sind also auch die Steher betroffen. Eine lange Tradition am Keller geht zu Ende.
Steherrennen haben eine lange Tradition - siehe http://radsportgalerie.schuermann-muenster.de/
Im Sommer soll es noch eine große >>Abschiedsparty<< geben. Der Termin wird noch vom Radsportverein festgelegt werden. Und wenn dann die Radveranstaltungen im September rum sind, dann, ja dann, dann hoffen wir, dass wir nochmal die allerletzten Runden drehen können, bevor die Bagger kommen. Da wird 'ne Menge Wehmut mitfahren, aber das müssen wir uns nochmal geben. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Dieses Jahr ist wieder >>Motorcycle Cannonball Jahr<<. Also die Veranstaltung, bei der mehr als 100 Verrückte auf uralten Motorrädern quer durch die USA fahren ! Immer von der Ostküste zur Westküste. Und das in 16 Tagen ! Los geht es am 8.September 2018. Diesmal sind Motorräder bis Baujahr 1928 zugelassen, also nicht ganz so alt wie 2016 als gleich 5 Deutsche die Strapazen auf sich genommen haben. Vor zwei Jahren mussten die Motorräder mindestens 100 Jahre alt sein.
Jürgen hofft diesmal sicherlich auf weniger Schrauberei
Aus Deutschland hat Jürgen Ullrich gemeldet, der mit der Nr 60 starten wird. Gemeldet hat er eine 1911er HD Single ! Er war ja 2016 zum erstenmal dabei. Mir fällt beim Durchsehen der Teilnehmerliste auf, dass sehr viele trotz der Baujahrsgrenze 1928 ein frühes Baujahr gewählt haben. Ich glaube, da wollen diesmal viele um den Gesamtsieg mitfahren. Denn je früher das Baujahr (sowohl des Motorrads, als auch der Fahrers), desto größer die Siegchancen.
Von Portland nach Portland
Die Cannonball Webpage wurde Anfang Januar endlich wieder online geschaltet und man kann die Teilnehmerliste und die Route einsehen. Es wird diesmal sehr nördlich gefahren. Von Portland, Main nach Portland, Oregon. Da sollte man vielleicht mal 2 Paar Bundeswehr-Unterhosen mitnehmen. ;-)
Ob Andy die Schrauberei vermissen wird ?
Wenn ich das richtig gezählt habe, sind von den 123 Startern nur 10 Fahrer, die nicht aus Nordamerika kommen. So wird der Cannonball immer mehr eine inneramerikanische Veranstaltung. Man muß natürlich den zusätzlichen finanziellen Aufwand sehen, der für Teilnehmer aus Europa oder anderen Teilen der Welt anfällt. Da schreckt dann doch mancher vor zurück.
Das Henderson Wolfpack, dass diesmal unter dem Motto "4th Coast Four" antritt, ist diesmal mit neun Maschinen am Start. Angeführt vom Sieger aus 2016 Frank Westfall auf einer 1914er 4-Zylinder Henderson. Der will natürlich möglichst seinen Sieg wiederholen.
Frank Westfall fährt 2016 dem Sieg entgegen.
"Mr Henderson" Mark Hill bereitet einen Großteil der Maschinen vor. In dem Video wird gerade ein 1912er Henderson Motor zum Leben erweckt. Läuft offensichtlich wie geschnitten Brot.
Das mußte ich doch erstmal sacken lassen. Bei den Las Vegas Auktionen waren einige kuriose Ergebnisse dabei, die man nicht richtig einordnen kann. Klar, wenn zwei sich streiten, geht der Preis nach oben. Aber gleich einen Weltrekord aufstellen ?
Denn der wurde bei bei >>Bonhams<< in Las Vegas erzielt. Diese >>Vincent Black Lightning<< wurde für USD 929.000,00 versteigert ! Damit ist dieses Motorrad dass teuerste, das bisher versteigert wurde.
Ein schönes Teil, das für die Amis alle Merkmale hat, um zu solch einem Preis zu kommen: Rennmaschine, Speed Rekord Halter und berühmter Vorbesitzer. Da werden Legenden raus gemacht. Aber zugegeben, von der Kiste wurden auch nur ca 33 Stück gebaut und man vermutet, dass noch ca 12 Stück weltweit existieren. Das alles war scheinbar einem Sammler fast 1 Million US-Dollar wert. Nun denn. Aber auch bei anderen Motorrädern ging die Post ab. Bonhams hatte ne ganze Handvoll Vincents im Angebot, die zum Teil um USD 100.000 weggingen. Teils aber auch stehen geblieben sind. Es lohnt sich mal die >>Liste der Ergebnisse<< durchzuschauen.
Vincent Black Prince USD 104.650,00
Aufgefallen ist mir, dass die Dickblech Chiefs sehr unterschiedlich verkauft wurden. Im Vergleich zu den Vorjahren, wie ich meine, teilweise recht günstig. Entweder scheinen die nicht mehr so begehrt zu sein, oder aber da war viel Schrott dabei. Aber daran sieht man, dass man eigentlich vor Ort sein muß um das bewerten zu können.
Ausreißer nach unten - Mecum Chief USD 22.000,00 !
Diese 101 Scout allerdings hat mich dann doch verwundert. USD 47.150,00 für eine 1928er 750er 101 ? Bei der das Tankemblem falsch ist, der Gepäckträger falsch rum drauf sitzt und man daraus evt schliessen kann, dass noch mehr nicht korrekt ist ? Ok, die Amis haben nicht viele 101 Maschinen und vor allem keine 45cui. Aber ich vermute ja eher, dass da zwei zu vorgerückter Stunde einfach ein ums andere Mal versucht haben, noch ein Bier zu bestellen und der Auktionator den erhobenen Arm irgendwas falsch verstanden hat. ;-)
Indian 101 Scout - USD 47.150,00
Auch die frisch restaurierte 741 wurde zu einem nach meinem Geschmack hohen Preis verkauft. USD 32.775,00 sind schon 'ne Ansage für eine 500er, die in hoher Stückzahl gebaut wurde.
741 Military - Man beachte wieder den Hintergrund.
Die Vierzylinder gingen bei Bonhams eigentlich zu den Preisen wie bisher über die Theke. Die KJ für USD 74.450,00 und die Indian 439 für USD 83.950,00. Bei >>Mecum<< gingen die 4-Zylinder Indian und Henderson dann für jeweils um die USD 100.000 weg. Die in meinem Vorbericht als Aufmacher im ersten Bild aufgeführte 401 erzielte mit USD 99.000 einen stolzen Preis. Warum stolz ? Die 401er und 402er werden doch insgesamt eigentlich noch höher gehandelt. Beim Verlinken meines Blog-Beitrags auf Facebook stellten aufmerksame Betrachter dann gleich fest, dass entweder mit dem Rahmen oder mit der Gabel irgendetwas nicht stimmt. Das vordere Schutzblech steht zu nah am Rahmen.
Da stimmt was nicht bei der 401
Auch einige andere Teile sind nicht baujahrs- oder Modellkonform. Aber das hat der Bieter entweder nicht gesehen oder es war ihm egal. Goldwings scheinen bei den Amis im Moment gar nicht zu gehen. Die gab es für kleines Geld.
Diese 1984er Goldwing gabs für USD 1.650,00
Es lohnt auch bei >>Mecum<<, sich durch den Katalog zu klicken und sich die Preise anzuschauen. Dazu muß man sich mit seiner E-Mail registrieren dann kommen die Ergebnisse unter "Motorcycles" "Results". Ach ja, für die Markenrechte "Excelsior-Henderson" wurden wohl per Telefon USD 1,9 Mio geboten. Aber das Limit lag bei USD 3,0 Mio. Ich weiß ja nicht, wie man die Summe wieder einspielen will. Eine neue Motorradmarke kreieren und dann weitere Millionen verbrennen, wie schon so viele andere vorher ? Oder nur T-Shirts mit dem Logo verkaufen ?
Das waren noch Zeiten
Fazit für mich ist, dass die Steuerreform in den USA scheinbar schon gegriffen hat. Zumindest bei denjenigen, die eh schon reichlich haben. Da scheint wieder ne Menge Geld im Umlauf zu sein. Und für uns Europäer wird es bei dem aktuellen Dollar Kurs von 1,25 auch langsam wieder interessant. Mal sehen, was demnächst wieder bei den einschlägig bekannten Händlern zum Verkauf steht.